Rückblick auf das sommerliche Get Together am 15. Juli 2019
Das Treffen stand ganz unter dem Thema „Umgang in sozialen Netzwerken“ und fand starke Nachfrage . So fand unter Mitgliedern und Gästen bei bestem Wetter und Antipasti ein reger Austausch von persönlichen Meinungen und Erfahrungen statt.
Unsere Besucherin Dr. Christine Kohlhof verfasste nachfolgenden persönlichen Kommentar zu dem Thema:
„Tatsache ist, dass im Schutz der Anonymität ein Werteverlust und ein Verlust an Umgangsformen stattfindet. Im Schutz von Fake-Accounts können Äußerungen gemacht werden, die man persönlich nicht äußern würde. Das Streben nach Bestätigung durch Likes steht im Vordergrund. Grundlage dafür ist das unterdrückte Gefühl, dass die Aufmerksamkeit nicht mehr auf der eigenen Person liegt. Um im Vordergrund zu stehen wird dann auch nicht vor provozierenden Kommentaren zurückgeschreckt.
Wie begegnet man diesen Problemen?
Wenn man den unangemessenen Kommentaren nicht antworten möchte, kann man das Portal sicherlich dauerhaft verlassen. Ist der Weg diese Kommentare zu ignorieren der richtige Weg? In Bewertungsportalen kann dies unter Umständen für ein Unternehmen zum Problem werden. Kontrolle bieten dabei in gewissen Maße die geschlossenen Gruppen, bei denen sich die Mitglieder bewerben müssen oder bei Verstößen gegen die Richtlinien ausgeschlossen werden können. Hier kann die „Netikette“ umgesetzt werden. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz bietet schon Hilfen Opfern von Persönlichkeitsverletzungen, bei Hasskriminalitätund anderen strafbaren Inhalten im Netz. Wobei Facebook schneller reagieren sollte.
Der Verbraucher muss sein Recht selber wahren. Auch junge Menschen müssen schon in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden, damit sie Angriffen besser begegnen können. Eltern sollten ihre Kinder unbedingt im Umgang mit den Medien schulen, denn die Menschen, insbesondere Jugendliche, müssen sich wahrgenommen fühlen. Eines sollte uns bewusst sein: Die modernen Kommunikationsmittel sind nicht nur eine Hilfe, sondern auch Zeitvernichtungsmaschinen, die man aber abschalten kann. Diese Zeit kann man sinnvoller Aufgaben und Interessengruppen oder mit Freunden oder der Familie verbringen.“
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